Ferien auf Ameland.
Ameland! Ein Traum von jungen und nicht mehr ganz so jungen Leuten. Für viele Ameland-Urlauber ist diese herrliche Insel mit vielen schönen Erinnerungen verbunden.
Als ich meine riesige Sammlung von Ansichtskarten durchstöberte, fand ich diese Karte aus Ameland; im Jahr 1995 hat mein Patenjunge Jan-Philipp sie mir geschickt. Das ist insofern etwas ganz und gar Ungewöhnliches, weil er ein oder zwei Jahre vorher in den Dünen von Ameland die erste Hl. Kommunion empfangen hatte; ich habe damals die Messe in den Dünen gefeiert, mit Eltern, Geschwistern, Freunden. Es war ein wunderbares Erlebnis.
Viele verbinden mit Ameland schöne Erlebnisse, und ich bin mehrmals mit Kindern und Jugendlichen in Buren op Ameland gewesen, in einem schönen großen Bauernhof. Und ich erinnere mich auch an zahlreiche Lagerleiter/innen und an die unermüdlichren „Kochfrauen“, die wiederum dazu beigetragen haben, dass es für alle wunderbare Wochen wurden. Natürlich war das Baden in dem gar nicht sehr entfernten Strand ganz wichtig, und viele interessante Spiele wurden gemacht. Und natürlich Fußball: Das Sommerereignis war das Turnier der verschiedenen „Läger“, und ich habe noch viele tolle Bilder davon, als die Bocholter Herz-Jesu-Lagermannschaft Sieger wurde. Wir haben damals ein ganz bisschen gepfuscht; denn in unserer Mannschaft spielte auch ein Bundesliga-Profi mit, aber weil der auch aus Bocholt Herz-Jesu stammte, hatten wir kein schlechtes Gewissen. Warum auch?
Die Tanzabende im „Lager“ waren wunderschön, da merkte man, wie viel Dynamik und Temperament in diesen Jugendlichen steckt. Dann die Quizabende! Und schließlich waren die Gottesdienste ganz besondere Höhepunkte.
Ameland, das war immer der Höhepunkt der Jugendarbeit, und ich kann deshalb gut verstehen, wenn bei späteren Treffen immer wieder die Ferien in Ameland zur Sprache kamen. Jedes Jahr fahren einige ehemalige Messdiener für einige Tage nach Ameland, und ich bin mal mit dabei gewesen. Es stand eine Rad-Tour zum Leuchtturm auf dem Programm. Die jungen Männer hatten Fahrräder geliehen, und für mich netterweise ein E-Bike. Als wir durch die Dünen fuhren, habe ich leise geflucht. Denn mit dem E-Bike war es wahnsinnig mühsam, dieses Auf und Ab in den Dünen: Schrecklich! Als wir am Leuchtturm angekommen waren, sagte einer der jungen Männer: „Warum hast Du denn dein E-Bike gar nicht eingeschaltet. Da ging mir ein Licht auf.
Auf der Rückfahrt am Meer entlang war das Fahren auf dem E-Bike fast wie Schweben; Ich habe etwas gelernt, nämlich, dass man ein E-Bike vor Fahrtbeginn einschalten muss..
Ulrich Zurkuhlen