Menschen die der Sache Jesu dienen
Vor zwei Wochen habe ich in der Tageszeitung SZ gelesen, dass der bayrische Ministerpräsident
Markus Söder beim Evangelischen Kirchentag in München eine sehr interessante Information gegeben habe, die mich sehr beeindruckt hat. Zwar gehört Markus Söder nicht zu meinen Lieblingspolitikern, im Unterschied zu meiner Schwester, die 46 Jahre lang in Bayern gelebt hat.
Söder sagte also: „Ich finde die Bibel nach wie vor eines der spannensten Bücher der Welt….
Ich höre im Auto bei langen Fahrten gerne aus der Bibel, aber eher das neue Testament der
Audio- Bibel“ Und er wies auf eine seiner Lieblingsstellen aus dem Alten Testament hin, auf die Geschichte über Josef und seine Brüder, und zitierte: „Ihr dachtet, es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte, es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tag ist, nämlich am Leben zu erhalten
ein großes Volk.“ Toll, wenn ein Politiker offen seine Liebe zur Bibel bekennt; wenn das andere doch auch täten.
Auf der selben Zeitungsseite wurde die schreckliche Nachricht berichtet, wie in Annecy ein böser
Mensch auf einem Spielplatz mehrere Kinder mit einem Messer lebensgefährlich verletzt hatte.
Ganz Frankreich war bestürzt. Und bei diesem Bericht wurde auch bemerkt, dass sich ein Unbekannter „Held mit Rucksack“ dem Täter in den Weg gestellt hat und ihn verfolgt hat. Man hat diesen Helden bald gefunden, durch dessen mutiges Eingreifen der Bösewicht schon bald gefasst worden war. 24 Jahre alt war der Held mit Namen Henri, der auf einer Tour von Kathedrale zu Kathedrale war. Ganz Frankreich ist ihm dankbar. In einem TV – Sender sagte er: „Es wäre für mich undenkbar, nichts zu tun.“ Ich persönlich wäre glücklich, wenn unsere Medien weniger grausame, bösartige Geschchten berichten würden, sondern wunderbare, die auch irgendwie vom
Geist Jesu erfüllt sind.
Da fällt mir ene wunderbare Geschichte von einer wunderbaren Frau ein, die ich persönlich kannte und von der ich im Osnabrücker „ Kirchenboten“ am 25. Februar 1998 ausführlich berichtet habe.
Sie handelte von Margarita Z., die aus Sibirien mit ihrer Familie ausgewandert und nach Münster gekommen war, wo ich sie kennenlernte. Sie war damals 91 Jahre alt und hatte in Tabuny gelebt, wo etwa die Hälfte der 12000 Einwohner Deutsche und die andere Hälfte Russen waren.
Die nächste Kirche war zwei Tagesreisen entfernt, weil die Kommunisten aus der katholischen Kirche ein Tanzlokal gemacht hatten. Beim Besuch bei einer befreundeten Familie – Margarita war
gerade 20 Jahre alt- fiel das Kind unglücklich, sodass alle das Schlimmste befürchteten. Deshalb bat die Mutter ihre Freundin, das Kind zu taufen. Das tat Margarite, weil sie wusste, wie Taufen geht.
Das Kind wurde wieder gesund.
Später wurde Margarita die „Seelsorgerin“ im Dorf; sie segnete Ehen ein, sie sprach mit Kranken, beriet Menschen in schwierigen Lebenslagen, beerdigte Menschen, indem sie ein Trauergebet sprach und den Sarg des/der Toten mit Weihwasser besprengte. Und das Tollste: Sie hat über 1000
Babys in Tabuny getauft. Sie freute sich, als sie in Münster eine Wohnung in unmittelbarer Nähe einer Kirche bekam und hat immer gehofft, dass in Tabuny jemand in ihre Fussstapfen treten werde.
Sonst würde sie am liebsten noch mal nach Tabuny reisen und dort die ungetauften Kinder taufen.
Wunderbare Geschichten. Und ich denke oft an Margarita Z. Und bete für sie, auch für Markus Söder und den Helden mit Rucksack.