Südportal des Augsburger Doms

Im vorigen Jahr war ich in Augsburg und habe dort das Foto gemacht. Grund der Reise nach Augsburg war das große Ulrichs- Jubiläum. Der Heilige, der nicht nur Bischof von Augsburg war, sondern bis heute mein wunderbarer Namenspatron, der im Jahr 973 gestorben ist und im Jahr 993 in Rom als erster Heiliger der Weltkirche heiliggesprochen wurde. Seine Reliquien liegen allerdings nicht in der Bischofskirche, sondern in der Kirche „Ulrich und Afra“, unweit des Stadtzentrums. Deshalb ist Augsburg für mich immer wieder ein Grund zu einer intensiven Reise.

Aber nun zum Südportal des Domes; das ist unser Foto. Ich fand es bei meinem Besuch einfach gigantisch; es gilt als das figurenreichste Portal von ganz Süddeutschland; wirklich: eine solche Fülle von steinernen Figuren habe ich noch nicht gesehen. Als Entstehungsjahr, so las ich meinem Reiseführer, nimmt man das Jahr 1356 an. Ich versuche, Ihnen ein paar Einzelheiten zu erklären, obwohl das Portal als Ganzes meine Wahrnehmung weit übersteigt.: In der Mitte über dem Portal thront Christus beim Jüngsten Gericht, Maria und der Täufer Johannes beten ihn an; Engel teilen die Guten und die Bösen und schicken sie in ihre jeweilige Heimat rechts und links.

In dieser Fülle von Figuren können wir unmöglich einzelne Personen identifizieren, z.bsp. die zahlreichen Bischöfe, unter denen sich ganz sicher der hochverehrte hl. Ulrich befindet, aber welcher Bischof? Das können wir nicht genau sagen. Deutlich sind die Wappen der Adeligen zu sehen, die in irgendeiner Weise kirchliche Bedeutung hatten. Und zahlreiche Geschichten aus der Kindheit Jesu sind oben verewigt, aber auf die Entfernung nicht genau zu deuten.

Insofern ist es richtig, wenn man nicht, wie sonst bei Portalen, Einzelheiten herauszufinden und zu erklären versucht, sondern den Gesamteindruck genießt.

Also: Wenn Sie mal nach Augsburg kommen, genießen Sie dieses herrliche, einzigartige Kunstwerk an der Südseite des Augsburger Domes.