Ökumene der Frauen – Kirchentag in Dortmund
Im Jahr 2018 hat in Münster der Katholikentag stattgefunden, und viele werden sich noch gut daran erinnern; es war ein christlich-religiöses Ereignis mit vielen geistlichen Impulsen. Ich hatte damals meine zentral gelegene Wohnung an zehn Frauen aus Bocholt gegeben, und sie haben den Katholikentag sehr intensiv erlebt.
Beim evangelischen Kirchentag in Dortmund wird es einen sehr interessanten Akzent geben, den die Bocholter katholischen Frauen beim Katholikentag wohl auch ganz gern gesehen hätten: Ich las in den „Westfälischen Nachrichten“ schon vor einigen Wochen, wie die großen Gottesdienst beim Kirchentag gestaltet werden. Sechs große Gottesdienste wurden näher beschrieben:
- Ein Eröffnungsgottesdienst mit einer Predigt der westfälischen Präses Annette Kurschus..
- Ein zweiter Eröffnungsgottesdienst mit einer Predigt der Ökumene –Beauftragten der rumänischen evangelischen Kirche, Elfriede Dörr…
- Ein dritter Eröffnungsgottesdienst mit einer Predigt der Offenbacher Pfarrerin Henriette Crüwell.
- Beim Schlussgottesdienst predigt die hannoversche Pastorin Sandra Bils.
- Gleichzeitig ist ein Gottesdienst mit der Superintendentin des mitteldeutschen Kirchenkreises Altenburg, Kristin Jahn.
- Am Fronleichnamstag ist ein ökumenischer Gottesdienst mit der Dortmunder Superintendentin Heike Proske..
Ach, ich hätte jetzt fast vergessen, dass die Predigt am Fronleichnamstag eine Dialogpredigt ist. Und mit wem wird Frau Proske im Dialog predigen? Halten Sie sich jetzt gut fest: mit dem Dortmunder katholischen Stadtdechanten Andreas Coersmeier!!!
Im Ernst: Muss die katholische Kirche also dafür sorgen, dass es neben den sechs prominenten evangelischen Predigerinnen auch einen Mann gibt? Offensichtlich! Manche katholischen Frauen werden über das sechs- zu-eins- Verhältnis begeistert sein, andere werden grollen: Muss das sein? Wie auch immer: Diese Nachricht ist eine sehr interessante Beschreibung einer derzeitigen kirchlichen Diskussion. Hoffen wir, dass die katholische Kirche nicht den Anschluss an eine zukunftsfähige Entwicklung verpasst.